Key Largo
Sicherlich verbindet man Florida nicht unbedingt sofort mit schönen Tauchplätzen, schließlich wird dieser Bundesstaat der USA mit vielen anderen bekannten Attraktionen beworben, ABER die im Karibischen Meer befindlichen so genannten Florida Keys bieten in der Tat richtig gutes Tauchen!
Key Largo ist die erste Insel wenn man von Miami kommend zu den Florida Keys fährt, weshalb die Anbindung auch sehr gut ist und genau darin liegt auch ein schöner Vorteil! DENN, ein (Tauch-)Urlaub auf Key Largo beinhaltet viele Möglichkeiten, die beim Tauchen anfangen und beim Erkunden der Everglades aufhören…
Bestes Tauchgebiet der Florida Keys ist der Pennekamp National Park, der sich rund um die bekannte Insel Key Largo befindet.
Das Tauchen auf den Florida Keys ist sehr leicht und angenehm, da die Tauchgänge an den Riffen nicht sehr tief sind (ca. 10-20 Meter). Dies ist aber KEIN NACHTEIL, im Gegenteil, denn auch in dieser geringen Tauchtiefe sieht man alles was das Karibiktaucherherz begehrt! Der Fischreichtum ist gewaltig und der Bewuchs ist wunderschön, so dass jeder Tauchgang einzigartig ist. Am Tauchplatz “Molasses Reef”, direkt vor Key Largo, sieht man fantastische Fischschwärme! Es kann aber auch gut sein, dass man beim Tauchen im flachen Wasser Delfine zu sehen bekommt…
Das taucherische Highlight der Florida Keys sind aber zweifelsohne die spektakulären Wracks. Man kann fast sagen, das Tauchen der Florida Keys definiert sich durch die Wracks, wie zum Beispiel der “Spiegel Grove”, der “Duane” oder der “Bibb”. Alle diese Schiffe sind ein MUSS für jeden Wrackfan! Dazu gibt es noch seit 2009 das Wrack der Vandenburg (ein Koloss!) vor Key West!
Unmittelbar mit den Keys oder Key Largo verbunden ist in jedem Fall die kleine ganz im Süden befindlichen Insel Key West. Von Key Largo aus benötigt man ca. 2 Stunden, um über die verschiedenen kleinen Inselgruppen und einem Wahrzeichen dieser Region – der Seven-Mile-Bridge – nach Key West zu gelangen.
Die Fahrt dorthin lohnt sich aber, da man von dem Charme und der Atmosphäre dieser außergewöhnlichen Insel sofort gefangen genommen wird. Bis auf die touristische Hauptstraße Duval Street sind und wirken alle anderen Strassen nahezu ursprünglich!
Architektonisch interessante Häuser, schöne Vorgärten, außergewöhnliche Plätze und Vieles mehr sind Teil des Besonderen dieser Insel. Herausstechend sind sicherlich der Mallory Square, ein Treffpunkt zum Sonnenuntergang wo sich verschiedene Künstler ein Stell-Dich-ein geben, das Ernest-Hemingway-House und der ehemals vorübergehende Staatssitz des amerikanischen Präsidenten Harry Truman Little White House.
Ein weiterer sehr empfehlenswerter Ausflug sind natürlich die Everglades, welche man von Key Largo aus in weniger als 1 ½ Stunden erreicht. Dieser höchst abwechslungsreiche Nationalpark besteht aus verschiedenen Ökosystemen, die alleine schon interessant genug wären, zusammen aber einfach nur faszinierend sind. Wer einmal selbst vor Ort war, wird diese Beschreibung sicherlich genau nachvollziehen!
Die Everglades sind über 6.000 qkm groß, weshalb die ca. 1.000.000 Besucher jährlich kaum auffallen. Am Interessanten ist natürlich die Tierwelt, denn selten hat man die Gelegenheit so viele wildlebende Flamingos, Alligatoren und weitere 600 unterschiedliche Tierarten aus nächster Nähe zu betrachten. Am Besten besucht man die Everglades mit einem Guide (können wir arrangieren), der sich abseits der Straßen und angelegten Gehwege auskennt, denn dieses Abenteuer macht das Erlebnis Everglades aus.
Als spannendes Finale bieten sich eine Kanutour durch die Mangrovenwälder dieses Grasflusses (die Everglades sind tatsächlich ein Fluß, der zwar nur wenige Zentimeter tief ist, aber immerhin einen Meter pro Stunde fließt) oder eine Nachtwanderung zu „Alligatorenlöcher“ an – beides absolut unvergesslich!
Key Largo selbst ist natürlich insgesamt sehr amerikanisch, aber erfreulicherweise nicht so aufdringlich wie in manchen Städten. Die Einwohner der Keys insgesamt sind sehr entspannt, um nicht sogar zu sagen karibisch. Man spricht unter Einheimischen sogar vom „Keys Disease“!
Natürlich findet man die meisten großen amerikanischen Ketten auf Key Largo, aber da eigentlich nur eine große Straße durch Insel führt, wirken diese am Rand eher “schmückend”… Und wenn man etwas davon mag, hat man alles vor der Haustür!
Speziell rund um die Hafengegend gibt es einige richtig schöne „Spots“, wie zum Beispiel Restaurants und Bars, wo man beim Sonnenuntergang mit einem Cocktail in der Hand nahezu karibische Gefühle haben kann…
Anreise zum Spot
Die Fahrtzeit vom Miami Airport nach Key Largo beträgt ca. 75 Minuten (56 Meilen Entfernung).
Vandenberg
Vor Key Largo kommt dann mit dem Wrack der Vandenberg noch einer der besten Tauchplätze Floridas! Hier sollte man auf jeden Fall mehrere Tauchgänge einplanen, denn das Wrack ist mit 160 Metern riesig und das zweitgrößte künstliche Riff der Erde. Die USS Vandenberg wurde erst 2009 versenkt und liegt auf wunderbar aufrecht in 42 Metern Tiefe, wobei die obersten Aufbauten bis zu einer Tiefe von 14 Metern reichen.
Das Spionageschiff war ein ehemaliger Raketenträger und hatte ebenfalls zwei große Radarantennen zur Überwachung sowjetischer Raketentests. Diese sind unheimlich schön zu fotografieren, am Besten mit Tauchmodel, da man nur so die Größe der Antennen erkennen kann. Generell sind die viele Treppen und Gänge schön zu betauchen, trotz teilweise starker Strömungen. Am Bug kann man die massiven Ankerwinden bewundern, während die Schiffsschraube leider entfernt wurde.
Lohnenswert ist es auch, einen Drifttauchgang einzuplanen, bei dem man einfach nur mit der Strömung über das gesamte Wrack hinweg treibt, denn die Größe und die feinen Aufbauten sind einfach überragend.
The Christ Of The Abyss
Tiefe: 5 m bis 12 m
Eines der beliebtesten Tauchriffe der Welt, mit ca. 30 Tauchplätzen. Das Riff besteht aus vielen Canyons, Vorsprüngen und Korallenhainen und wird vom Golfstrom umspült, sodass die Sicht meist ausgezeichnet ist. Die Meeres-Flora und -Fauna auf diesem Riffsystem sind sehr beeindruckend.
Cayman Salvager
Ebenfalls vor Key West befindet sich der 57 Meter lange ehemalige Tonnenleger Cayman Salavager. Tonnenleger sind Spezialschiffe, die für Auslegen und Einholen von Tonnen dienen, sprich dem Kenntlichmachen von Fahrrinnen. Die Cayman Salvager wurde 1985 versenkt und steht aufrecht in 18 bis 25 Metern Tiefe.
Das Innere des Wracks ist durch viele Öffnungen betauchbar, sollte allerdings nur erfahrenen Wracktauchern vorbehalten sein. Schön sind vor allem der Bug des Schiffs, sowie die vielen Fische, die die Cayman Salvager zu ihrer Heimat erklärt haben. Kapitale Barsche, beträchtliche Muränen und Barrakudas, Stachelmakrelen, sowie viele Schwärme von Kleinfischen sind hier zu sehen.
Spiegel Grove
Die Spiegel Grove ist mit fast 160 Metern Länge eines der größten künstlichen Riffe in den USA. 2002 wurde das Schiff versenkt und ist seitdem einer der beliebtesten Tauchplätze der Florida Keys. Fast unmittelbar nach dem Untergang wurde das Schiffswrack die neue Heimat vieler tropischer Fische. Viele Zackenbarsche, sowie Barrakudas und Kaiserfische umkreisen den gigantischen Koloss und bieten sich wunderbar als Fotomotiv an.
Idealerweise verbringt man mehrere Tauchgänge an der Spiegel Grove, vor allem als geübter (Wrack-)Taucher. Die Strömung kann schon mal beachtlich sein, auch wenn man einfach und angenehm an einer gesicherten Leine hinabtauchen kann. Viele der Räume wurden mittlerweile geöffnet und sind so sehr gut zu betauchen.
Viele Details machen dieses Wrack aus, hinten befinden sich ein leerer, nach oben offener Laderaum und ein Hubschrauber-Landeplatz. Die Aufbauten sind beachtlich – hier wird jeder Wrackfan etwas finden!
Eagle
Das südlichste der fünf „Key Largo-Wracks“ wurde 1985 als künstliches Riff versenkt und liegt nun vor Islamorada auf 33 Metern Tiefe auf seiner Steuerbordseite. 1998 zerbrach das Wrack der Eagle in Folge des Hurricanes George in zwei Teile, weshalb es jetzt auch innen gut betauchbar ist und man an der Abbruchkante sehr gut und leicht in den Laderaum eindringen kann. Generell ist das Wrack aber sehr interessant, denn es haben sich viele schöne Korallenformationen entlang der Eagle gebildet. Zusammen mit einfallendem Licht ergeben sich hier viele gute Fotogelegenheiten.
Auch rund um das Wrack der Eagle tummeln sich viele Fische wie Schnapper, Brassen und Makrelen. Zudem sieht man hier auch immer wieder Tarpone, die auf den ersten Blick wie kleine Haie aussehen. Außerdem schimmern sie silbrig und stehen damit teilweise in schönem Kontrast zu den dunklen Schatten des Wracks.
Da die Eagle bis auf 20 Meter Tiefe hinauf geht, ist sie angenehm zu betauchen, auch wenn es von der Beschaffenheit her, eher ein Wrack für fortgeschrittene Taucher ist.
Duane
Die Duane ist das vielleicht für Fotografen schönste und interessanteste Wrack, denn es steht zum einen schön aufrecht und zum anderen kann man bei guter Sicht gerade den Bug traumhaft ablichten und ein „Titanic-Gefühl“ erzeugen.
Das Wrack der Duane liegt zwischen 18 und 38 Metern und ist außergewöhnlich schön und bunt mit Korallen und Schwämmen bewachsen. Dazu kommt ein enormer Fischreichtum, denn die für Florida bekannten Gelbstreifen-Schnapper belagern das 110 Meter lange Wrack nahezu. Im vorderen Bereich sieht man auch immer wieder Muränen, die sich teils verstecken, teils für die Fotografen posieren. Mit etwas Glück kann man am Sandgrund sogar Bullenhaie zu Gesicht bekommen. Für Wracktaucher dürfte aber die Brücke der interessante Teil sein oder aber auch der dicht bewachsene Ausguck. Auch an der Duane kann öfter stärkere Strömung auftreten!
Bibb
Mit 110 Metern ist das 1987 versenkte Wrack des Küstenwachen-Schiffs Bibb taucherisch ein sehr interessanter Spot, allerdings liegt es relativ tief auf 23 bis 40 Metern. Echte Wrack-Taucher dürfte dies aber wenig abschrecken, da die Bibb ebenfalls eines der Tauch-Highlights der Florida Keys ist. Der Vorteil ist sogar, dass sich hier wenig Anfänger einfinden, schließlich achten die Tauchschulen in Key Largo sehr genau darauf, wer am besten wo tauchen kann.
Auffällig ist schon einmal, dass die Bibb nicht aufrecht auf Grund liegt, sondern auf ihrer Steuerbord-Seite. Als erstes stößt man auf den imposant bewachsenen Ausguck und den ebenfalls beeindruckenden Mast, an dem man immer wieder brummige Zackenbarsche sehen kann. Fotografen werden sich dann schnell auf die ins Meer hinaus ragende Schiffsschraube stürzen, die ein wunderbares Fotomotiv darstellt. Anschließend kann man sich noch den beachtlichen Schnapperschulen rund um das Wrack widmen.
Die Strömung ist hier allerdings wiederum ein Faktor!
Molasses Reef
Tiefe: 5 m bis 12 m
Eines der beliebtesten Tauchriffe der Welt, mit ca. 30 Tauchplätzen. Das Riff besteht aus vielen Canyons, Vorsprüngen und Korallenhainen und wird vom Golfstrom umspült, sodass die Sicht meist ausgezeichnet ist. Die Meeres-Flora und -Fauna auf diesem Riffsystem sind sehr beeindruckend.
The Benwood
Tiefe: 5 m bis 12 m
Eines der beliebtesten Tauchriffe der Welt, mit ca. 30 Tauchplätzen. Das Riff besteht aus vielen Canyons, Vorsprüngen und Korallenhainen und wird vom Golfstrom umspült, sodass die Sicht meist ausgezeichnet ist. Die Meeres-Flora und -Fauna auf diesem Riffsystem sind sehr beeindruckend.
French Reef
<p>Tiefe: 5 m bis 30 m</p>
<p>Die gewöhnlich ordentlichen Reihen aus Korallenriffen und Sandkanälen wurden am French Reef im Verlauf der Zeit in ein Labyrinth aus Korallenwänden und Canyons verwandelt, durchlöchert von Taschen, Höhlen und Tunnel, die beiden Fischen mindestens ebenso beliebt sind, wie bei den Tauchern. Die Tiefen reichen hier von 5 bis 30 Metern, wobei der typische Tauchgang die zwölf Meter kaum überschreitet. Dieser wunderschöne Tauchplatz beherbergt unzählige Fischarten, Hummer, Adlerrochen, Ammen- und Riffhaie.
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Thunderbolt
Übersetzt bedeutet Thunderbolt nichts anderes Blitzschlag und das kommt in diesem Fall nicht von ungefähr. Denn ursprünglich hieß die Thunderbolt USS Randolph und war ein Kabellegerschiff, allerdings wurde es später zu einem Forschungsschiff umgebaut und diente zur Beobachtung von Blitzeinschlägen auf hoher See.
1986 wurde die Thunderbolt dann vor der Insel Marathon versenkt und steht nun aufrecht in 23 bis 35 Metern Tiefe. Das 57 Meter lange Wrack ist mittlerweile mit bunten Korallen und Schwämmen bewachsen.
Im vorderen Teil der Thunderbolt findet man das Highlight, nämlich eine beeindruckend große Kabelrolle, gefolgt von den leicht zu betauchenden Aufbauten samt Brücke in der Mitte des Schiffes. Auf 35 Metern Tiefe kann man durch große Öffnungen sogar in den Maschinenraum hineintauchen.
Neben den üblichen Schwarmfischen, hat die Thunderbolt sehr oft gefräßige Barrakudas zu Gast.