Coral Garden
Die Gassous Bay am nördlichen Roten Meer liegt gerade einmal 25 km südlich von Safaga und eine Autostunde von Hurghada entfernt. Schwerpunkte des Tauchens sind Landtauchgänge an unserem ausgedehnten, fast unberührten Hausriff, an dem Tiefen von mehr als 40 m erreicht werden können. Es ist für Anfänger wie Profis ideal. Überhaupt gilt Gassous Bay als eine der schönsten Tauch- und Schnorchelbuchten im nördlichen Roten Meer. In diesem Dorado für Fotografen überzeugen ausgedehnte Seegraswiesen mit vielerlei Fisch und einem ungewöhnlichen Spektrum an Kleinlebewesen ebenso wie Rotfeuerfische oder Geisterfetzenfische. Farbenprächtige Korallenlandschaften locken mit einer Fülle an Fisch und kleineren Meeresbewohnern. Weitere Landspots sind Plätze wie „Lighthouse“ oder „Green Hole“, diese erlauben spannende Abstiege wo immer wieder Barrakudas und Adlerrochen den Weg des Tauchers kreuzen. Tagesausfahrten zu den weiter entfernten Topplätzen wie u.a. Panorama Reef, Abu Kafan, Sha’ab Sheer, Tobia Arba oder Middle Reef starten von der zentralen ORCA Basis in Safaga mit einer bewährten Flotte und erfahrenen Guides.
Beste Reisezeit: Das Klima ermöglicht einen ganzjährigen Tauchbetrieb. Die günstigsten Reisezeiten sind Frühjahr und Herbst. Im Sommer sind Temperaturen um die 40 Grad zu erwarten. Im Winter liegen die Temperaturen bei 20 Grad. Die Wassertemperaturen sind im Sommer bei 29 Grad und im Winter nie unter 20 Grad.
Anreise zum Spot
Die Transferzeit vom Flughafen Hurghada beträgt ca. 60 Minuten.
Tauchplatz Coral Garden - Tobia Arba (Boostausfahrt Safaga)
Fahrtzeit: 30 min.
Besonderheiten: Tobia Arba ist ein perfektes Studio für Filmer und Unterwasserfotografen und eignet sich speziell für Nachttauchgänge
Tobia Arba ist eigentlich ein kleines Sha'ab und besteht aus fünf Korallenblöcken, von denen einige einen tiefen Einschnitt aufweisen. So ensteht der Eindruck, es wären sieben Säulen, die diesem Platz seinen Namen gegeben haben. Alle Blöcke haben ihre typischen Merkmale, die die Orientierung erleichtern. Der Platz zeichnet sich vor allem durch seinen traumhaften Bewuchs aus, der jede dieser Korallenformationen überzieht. Der Fischreichtum hier ist überwältigend, allerdings ist Großfisch ob der geschützten Lage des Sha'abs weniger vertreten. Barsche aller Art, einige solitäre Napoleons und Skorpionfische zählen mit zu den Bewohnern dieser wundervollen Korallenlandschaft. Ab und zu lassen sich mit einigem Glück auch kleinere Riffhaie beobachten.
Tauchplatz Coral Garden - Green Hole
Tauchplätze Safaga - Middle Reef (Bootsausflug Safaga)
Tiefe: 6 - >80 m
Fahrtzeit: 75 min.
Das Middle Reef ist ein fast rundes Korallenriff, das bis unter die Oberfläche reicht. Umgeben wird es von einer Art Sockel mit einem schrägen Plateau, dessen Kante im 20 Meter Bereich als Steilabfall in großer Tiefe entschwindet. Im Süden und Südosten des Riffs erstreckt sich auf dem Plateau bis zu seiner Steilkante eine wunderschöne Korallenlandschaft. Hier tummelt sich alles, was das Rote Meer im Kleinen zu bieten hat. Aber auch Großfisch, Barrakudas oder kapitale Barsche sind häufige Gäste. Der Südwesten des Riffs ist von vielen Löchern, Grotten und Spalten durchzogen. Südlich des Riffkomplexes erhebt sich aus etwa 20 Meter Wassertiefe ein kleinerer Felsen mit etwa 30 Meter Durchmesser, das Erg vom Middle Reef, das fast die Oberfläche erreicht. Auch dieser Punkt ist eine attraktive Stelle, die man mehrfach umrunden sollte und in dessen Nähe sich häufig kleinere Haie aufhalten.
Tauchplatz Coral Garden - Hausriff
Tauchplatz Coral Garden - Gasus Soraya
Tauchplatz Panorama (Nord und Süd) / Bootsausfahrt Safaga
Tiefe: 5 - >80 m
Fahrtzeit: 60 min.
Grundsätzlich sollten bei dem leicht ovalen Panorama Reef, das auf seinem Dach einige seichte Lagunen bildet, zwei Bereiche unterschieden werden: die Nordseite und der Süden des Riffs. Die Nordseite kann nur bei ruhiger See betaucht werden. Dann aber zeigt sich hier an dieser Stelle das Rote Meer mit von seiner schönsten Seite. Erst gleitet der Taucher über ein Plateau hinweg, das bis in etwa 22 Meter Tiefe abfällt und mit bunten Korallen überzogen ist. Danach schließt sich ein Steilabfall an, der auf 40 Meter und noch in weitere Tiefen führt. Hier stehen wunderbare Schwarze Korallen neben gewaltigen Gorgonenfächern und überdimensionalen Weichkorallen. Überhänge und Höhlen warten hier ebenfalls auf den Taucher. Die Flora und Fauna ist hier besonders üppig und Riffhaie patrouillieren mit Regelmäßigkeit. Schildkröten schwimmen neben Rochen ständig vorbei und etliche große Schwarmfische, aber auch Einzelgänger wie der Napoleon, sind an diesem traumhaften Tauchplatz anzutreffen.
Ein fast immer sicherer Platz ist der Süden des Riffs. Auch hier fällt das Riff in Stufen ab und bietet alles, was das Rote Meer an Flora und Fauna aufzuweisen hat. Selbst in geringeren Tiefen lohnt es sich, gleich mehrere Tauchgänge zu verbringen. Immer wieder gibt es Neues zu entdecken und vor allem in einer Fülle, wie man sie selten antrifft. Neugierige Barrakudas und Napoleons blicken dem Treiben der Taucher zu, Muränen winden sich um Korallengestein und Millionen von Glasfischen umschwärmen größere Korallenblöcke und Höhleneingänge. Nicht zu weit vom Riff sollte man sich entfernen, denn hier gibt es oft sehr starke Strömungen, die ins freie Wasser ziehen.
Tauchplätze Safaga - Wrack Salem Express (Bootsausflug Safaga)
Tiefe: 12 - 30 m
Fahrtzeit: 90 min.
Das Wrack der Salem Express ist, trotz der menschlichen Tragödie, heute ein stark frequentiertes Ziel. Die beste Tauchzeit bietet sich am Morgen und während des Vormittages an, denn im Nachmittagsverlauf liegen große Teile des Wracks im Schatten. Wenn man an der Backbordseite, in zwölf Meter Tiefe, an den Fenstern bis zum Heck taucht, gelangt man zur Heckklappe, den beiden Schrauben und dem Ruder. Taucht man längs des Kiels zum Bug, so sollte sich der Taucher rechts neben dem Kiel aufhalten, der hier noch keine Grundberührung hat. Direkt am Bug sind die Schäden, die durch die Stauchung beim Aufprall auf das Riff entstanden sind, an den gewellten Rumpfplatten zu erkennen. Der hochgeklappte Bug und der aufgezogene Backbordanker eignen sich als Fotomotive. Wer im flacheren Wasser den zerschlagenen Fenstern an Backbord zum Bug hin folgt, kann durch etliche dieser Öffnungen einen Blick in das Innere werfen. In Höhe des hinteren Mittschiffs befinden sich die beiden schlanken Schornsteine der Salem Express und die Brücke. Von der Brücke aus erstrecken sich ein Mast und diverse Funkantennen ins Wasser. Der Bewuchs am Schiff ist noch spärlich, erste Hartkorallen siedeln aber schon an den Schrauben und Propellerschäften. Der Meeresgrund um das Wrack ist noch immer mit privaten Gegenständen bedeckt. Elektrogeräte, Radios, Reste von Kleidungsstücken und Polstern, Spielzeug und Koffer sind stumme Zeugen dieser Katastrophe. Neben den Überbleibseln der persönlichen Habe, bedecken einige größere Wellblechabdeckungen den Grund. Sie liegen auf der rechten Seite des Wracks, neben dem Deck, der Brücke und den anderen Aufbauten.
Es wurde 1964 in La Seyne, Frankreich erbaut. Die 115 m lange, 18 m breite Fähre und einem Tiefgang von 5 m, lief 1966 als "Fred Scamaroni" vom Stapel. Nach mehreren Besitzerwechseln fuhr sie ab 1988 auf der Linie Suez - Safaga - Jeddah (Saudi-Arabien) unter dem Namen Salem Express, wo sie bei der Reederrei Samatour Line registriert war.
Die Salem Express war mit 4771 BRT ein typisches großes Frachtschiff, wie sie vielfach im Mittleren Osten auch heute noch eingesetzt werden. Zum Schutz gegen die brennende Sonne, waren auf dem Oberdeck Wellblech-Bedachungen angebracht. Fahrzeuge fuhren beim Beladen, durch die in Verruf geratene Bugklappe, auf die Fähre. Das Schiff war mit 4 x 8 Zylinder Diesel (Pielstick MK 8 PC 2L), gekoppelt auf zwei verstellbaren Schrauben, sowie zwei Bugstrahlrudern ausgestattet.
In der Nacht des 16. Dezember 1991 lief die Salem, auf dem Weg in die ägyptische Hafenstadt Safaga, während eines Unwetters auf ein unbekanntes Riff neben Shaab Sheer auf und schlug Leck. Das Schiff verfügte über keine Schoten und sank deshalb in wenigen Minuten. Die Passagiere, größtenteils Pilger auf der Rückreise von Mekka, wurden im Schlaf überrascht. 180 Personen wurden gerettet. Laut der Passagierliste kamen 470 Personen ums Leben. Vermutlich ist die Zahl der Opfer aber weit höher , da davon ausgegangen werden kann, dass nicht alle Personen an Bord registriert waren. Ungeklärt ist bis heute, warum der Kapitän von der sicheren Schiffahrtsroute abwich. Angeblich hatte er Motorprobleme und wollte deshalb ein Abkürzung nehmen.
Tauchplätze Safaga - Abu Kafan (Bootsausflug Safaga)
Fahrtzeit: 90 min.
Abu Kafan erstreckt sich in nord-südlicher Richtung, wobei die Südseite der geschützte Bereich ist und vorzugsweise als Ankerplatz genutzt wird. Abu Kafan läuft hier spitz aus und wird auf drei Seiten von steilen Korallenwänden begrenzt, die auf 100 Meter und tiefer fast senkrecht abfallen. Auf diesem vorgelagerten Plateau erhebt sich aus etwa 18 Meter Tiefe ein säulenartiger Korallenblock, der fast die Oberfläche erreicht. Ein traumhafter Platz, an dem alles beobachtet werden kann, was zum Leben in einem intakten Riff gehört. Zwischen dem Korallenblock und der Wand des Riffs steht eine stattliche Tischkoralle mit einigen Metern Durchmesser. Hier befindet sich zudem in unmittelbarer Nähe ein imposanter Überhang, den man unbedingt betauchen sollte.
Die fast senkrecht abfallende Ostseite des Riffs ist mit Weichkorallen, Gorgonen und Schwarzen Korallen bewachsen. Allerdings muss hier bei ungünstiger Witterung mit zum Teil starken Strömungen gerechnet werden. Ein Umstand, der wiederum bei günstigen Bedingungen zu spannenden Strömungstauchgängen einlädt. Etwa in Mitte der Ostseite lockt in 17 Meter eine tiefe Spalte im Riff zu genauerer Erkundung, während sich nur wenig später auf 14 Meter ein Canyon als weitere Attraktion anbietet. Die östliche Steilwand ist mit vielen kleinen Spalten und Überhängen durchzogen, dass sich immer wieder andere Perspektiven ergeben.
Die Westseite besitzt zwar nicht so viel Bewuchs und Abwechslung wie ihr östliches Pendant, ist aber trotzdem, je nach Erwartung des Tauchers oder Filmers und Fotografens, einige separate Tauchgänge wert.
Die Nordseite ist nur bei ruhiger See zu betauchen. Auch hier zieht sich ein kleines Plateau in 22 bis 28 Meter ins offene Meer, das wie auf der Südseite an seinen Kanten senkrecht ins unergründliche Blau abfällt. Zwei größere Korallenblöcke locken an dieser Stelle mit ihrem üppigen Bewuchs. Die Nordspitze von Abu Kafan ist der sichere Standort für Weich- und Fächerkorallen, aber auch für Großfisch aller Art. Besonders Riffhaie, Rochen, Barrakudas, aber auch Schildkröten und bisweilen Mantas sind hier anzutreffen.
Tauchplatz Coral Garden - Maklif
Tauchplatz Hausriff Coral Garden
Nach wenigen Metern gelangt man schon an die ersten Riffblöcke Das nördliche Riff ist bis zu ca. 35m stufig abfallend, zieht es sich in terrassenförmigen Ausbuchtungen, unterbrochen von gelegentlichen kleinen Vorsprüngen entlang der Nordseite der Bucht. Einige kleine Korallenblöcke sind im Sandboden vorgelagert. Dort geht das Riff in ein Saumriff mit weniger Ausbuchtungen über. Der Sandboden befindet sich bei ca. 25-30m flach Richtung Meer abfallend. Die Hauptströmungsrichtung ist Norddrift und somit hat man in der Bucht keine Strömungen zu erwarten lediglich an der Außenkante ist es bei starkem Wellengang ein bisschen zügig.
Das Riff ist bekannt für seine Vielzahl von Korallen, besonders häufig sind Fächerkorallen vorzufinden und Tischkorallen am Sandboden. Unter diesen liegen gelegentlich große Igelfische oder ausgewachsene Muränen. Mehrere „Putzerstationen“ weisen eine große Anzahl von Glasfischen und diversen Jungfischschwärmen auf. Hier kann man die Arbeit von Putzergarnelen hervorragend beobachten.
Das Riff ist leicht zu betauchen und bietet in allen Tiefen die gesamt Vielfalt des Roten Meeres.
Morgens ist diese Seite der Bucht von den Lichtverhältnissen her am besten.
Im Sandboden des kurzen Steilwandabschnittes sind mögliche Begegnungen mit Schildkröten, Napoleon und Barrakudas keine Seltenheit.
Auf dem Rückweg lohnt es sich auf jeden Fall, im Bereich bis 10m Tiefe sich aufzuhalten. Im Brandungsbereich sind mehrere Spalten und kleine Canyons mit schönen Lichtreflexen zu entdecken. Nach der letzten Sandstrasse mit dem charakteristischen Block befindet sich das „Aquarium“, ein seichter Bereich in der Brandungszone, in dem sich Herden von diversen Doktorfischen, Makrelen und sonstigen Rotmeerbewohner tummeln.
Eine Seegraswiese befindet sich in Buchmitte, auf der schon Seepferdchen, Flügelrossfische, Schaukelfische, Rotmeer-Workmans gesichtet worden sind.
Vom Einstieg aus in 120Grad-Peilung befindet sich Richtung Südriff bei 20m Tiefe ein kleiner Riffblock, der als Putzerstation bekannt ist und vor allem Makrofotografen in den Bann zieht. Etwas weiter südlich ist in 18m Tiefe ein weiterer Putzerblock. Hier liegt auch oft eine Herde von braungelbgestreiften Korallenwelsen in einer Kuhle im Sand, aber Vorsicht, die quirligen und recht neugierigen Fische besitzen giftige Stacheln!
Von dort aus kann man den Tauchgang in Richtung Südriff fortsetzen, welches sich in kurzer Entfernung davon befindet.